TSVG

Bei der Abrechnung dieses Zuschlags müssen Sie zusätzlich die BSNR der Praxis angeben, zu der Sie den Patienten vermitteln. Auch hier hat das das Bundesgesundheitsministerium die Forderung nach einer Änderung der Regeln wieder zurückgenommen.

Es werden alle Leistungen im Arztgruppenfall extrabudgetär bezahlt. (Zur Definition eines Arztgruppenfalls siehe: KVH-Journal 10/2019, Seite 14). Das Bundesgesundheitsministerium hatte gefordert, stattdessen den Behandlungs-fall zugrunde zu legen. Diese Forderung hat es mittlerweile wieder zurückgenommen.

Es gibt eine Bereinigung. Das heißt: Das ILB der Ärztin oder des Arztes wird abgesenkt, damit die TSVG-Fälle nicht sowohl „im Budget“ und dann nochmals vollständig „außerhalb des Budgets“ bezahlt werden. (Nähere Informationen zur Bereinigung finden Sie im KVH-Journal 10/2019, Seite 12.)

Um eine extrabudgetäre Vergütung bei Vorliegen einer TSVG-Konstellation auszulösen, muss keine gesonderte Abrechnungsziffer in Ansatz gebracht werden. Sie rechnen wie gewohnt die für die Behandlung erforderlichen Ziffern ab und kennzeichnen den Abrechnungsschein unter Vermittlungsart als „TSS-Terminfall“, „HA-Vermittlungsfall“ oder „Offene Sprechstunde“. Die Kennzeichnung der TSVG-Konstellation „Neupatient“ übernimmt seit dem 3. Quartal 2019 die KV, um die Praxen zu entlasten.

Für die Art der Vermittlung gibt es keine festen Vorgaben. Somit ist die Termin-vermittlung an das Praxispersonal delegierbar und kann auch per Fax oder E-Mail erfolgen. Der Termin sollte von der Facharztpraxis jedoch bestätigt werden. Eine Bestätigung per Fax oder E-Mail ist ebenfalls möglich. 

Ja. Einzige Ausnahme: Fälle der Kategorie „Neupatient“ werden bei Praxen mit einer neuen oder geänderten Honorareinheitsnummer erst nach zwei Jahren extrabudgetär bezahlt – also erst ab dem neunten Quartal.

Die Ärztinnen und Ärzte müssen ihre TSVG-Fälle kennzeichnen – es drohen aber keine Sanktionen, wenn sie es nicht tun. Die Kennzeichnung von „Neupatienten“ wird seit dem 3. Quartal 2019 von der KV automatisch hinzugesetzt.

Am Zeitbudget und an den Plausibilitätsprüfungen ändert sich nichts. Als Aufgreifkriterium für eine Auffälligkeit gilt weiterhin, wenn ein Arzt mit vollem Versorgungsauftrag im Quartal eine Zeitdauer von 780 Stunden überschreitet – ansonsten anteilig nach Tätigkeitsumfang gestaffelt (75 Prozent = 585 Stunden; 50 Prozent = 390 Stunden; 25 Prozent = 195 Stunden).