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11.10.2021

KV Hamburg lehnt Gesundheitszentren des Senats ab

Die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KVH) lehnt die von der Stadt geplanten „Interdisziplinären Stadtteilgesundheitszentren (ISGZ)“ in dieser Form ab. „Wir haben die Stadt wiederholt darauf hingewiesen, dass der institutionalisierte Einbezug von Haus- oder Kinderärzten in diese Gesundheitszentren kontraproduktiv ist“, erklärt KVH-Vorsitzender Walter Plassmann. Aus diesem Grund sei es auch nicht richtig, dass die KVH die Stadt bei der Umsetzung der Zentrumspläne unterstützen wolle.

Seit Jahren versuche der Senat, Gesundheitszentren in den Bezirken aufzubauen. Dies sei bislang regelhaft daran gescheitert, dass kein Haus- oder Kinderarzt in einem solchen Zentrum fest mitarbeiten wolle. Hintergrund ist, dass die bereits niedergelassenen Ärzte mit einem solchen Kollegen nicht zusammenarbeiten würden, da bei diesem die Praxiskosten subventioniert würden. Dies werde als Wettbewerbsverzerrung empfunden.

Erfolgreich sei es dagegen, mit den niedergelassenen Ärzten eine Kooperation einzugehen. So werde der Gesundheitskiosk in Billstedt von einem Netz der in Billstedt und Umgebung praktizierenden Ärzte getragen. „Wir haben der Stadt wiederholt gesagt, dass nur ein solches Modell Aussicht auf Erfolg hat,“ erläutert Plassmann.

Plassmann appelliert an den Senat, aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre zu lernen. Entsprechend angepasste Konzepte könne die KVH durchaus unterstützen. Nicht hilfreich sei dagegen, wenn die KV aus der Zeitung erfahre, dass an einem Modell festgehalten werden solle, das sich als nicht umsetzbar erwiesen habe.