Zur Startseite
Klicken, um zum Anfang der Seite zu springen
07.07.2022

KV-Wahl 2022: Mitglieder der KV Hamburg setzen auf berufspolitische Kontinuität

Die Mitglieder der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg haben ihr Parlament neu gewählt: Kräfteverhältnisse bleiben ähnlich verteilt; künftig 40 Sitze, Wahlbeteiligung sinkt.  

Alle genannten Werte basieren auf dem vorläufigen Endergebnis und sind ohne Gewähr.

Die Hamburger Vertragsärztinnen und -ärzte und Vertragspsychotherapeutinnen und -psychotherapeuten sind bei den Wahlen zur Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH) ihrer berufspolitischen Linie treu geblieben; die Kräfteverhältnisse im höchsten Gremium der vertragsärztlichen und -psychotherapeutischen Selbstverwaltung in Hamburg ändern sich nur marginal.  

Die Liste „Hamburger Allianz" (Listenführer: Dr. Michael Reusch) konnte sich wieder als stärkste Kraft behaupten: Sie errang 14 der künftig insgesamt 40 Sitze in der Vertreterversammlung. Zweitstärkste Fraktion bleibt weiterhin die Liste „Hausärzt:in in Hamburg – Das Original“ (Listenführerin: Dr. Jana Husemann) mit neun Sitzen.  

Drei Sitze erhalten jeweils die „PPP-Liste (Psychotherapie, Psychosomatik, Psychiatrie)“ mit Listenführer Dr. Sven Ringelhahn, die „Freie Ärzteschaft Hamburg“ mit Listenführerin Dr. Silke Lüder sowie die „Pädiater:innen“ mit Listenführerin Dr. Claudia Haupt.

Zwei Sitze gehen an die Liste „Netzwerk“ mit Listenführer Dr. Torsten Hemker sowie an die „Kooperative Liste Marburger Bund“ mit Listenführer Dr. Olaf Degen.

Für die Psychologischen Psychotherapeuten sind in der Vertreterversammlung vier der 40 Sitze reserviert; diese gehen an die „Allianz Psychotherapeutischer Berufs- und Fachverbände“ (Listenführer: Dr. Johannes Frey).

Der Vorsitzende der Vertreterversammlung, Dr. Dirk Heinrich, zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis: „Der Wahlausgang zeigt, dass die Mitglieder der KV die gute Arbeit der Vertreterversammlung und ihrer Verwaltungsorganisation in den vergangenen Jahren wahrgenommen und honoriert haben. Offensichtlich haben sie gerade in Krisenzeiten Vertrauen in die bewährten Kräfte.“ Kritisch merkte Heinrich an, dass sich tendenziell eine sinkende Wahlbeteiligung verfestige. „Damit können wir nicht zufrieden sein. Wir müssen weiter daran arbeiten, unsere Mitglieder zu motivieren, Selbstverwaltung als das zu verstehen, was sie ist, eine Errungenschaft, die eigenes Engagement erfordert – und dazu gehört auch, vom Wahlrecht aktiv Gebrauch zu machen.“

Bei den Ärztinnen und Ärzten sank die Wahlbeteiligung von 54 Prozent im Jahr 2016 auf nunmehr knapp 48 Prozent, bei den Psychologischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten von 61 Prozent auf gut 53 Prozent. Insgesamt waren 5348 KV-Mitglieder in Hamburg aufgerufen gewesen, ihre Stimme abzugeben.

Ab 2023 besteht die Vertreterversammlung der KVH aus 40 statt wie bisher aus 30 Sitzen. Möglich wurde dies aufgrund einer gesetzlichen Regelung, der zufolge eine KV ihre Vertreterversammlung auf 40 Sitze erhöhen kann, sobald ihr mehr als 5000 Mitglieder angehören. Diese Schwelle hat die KV Hamburg vor einiger Zeit überschritten; die VV hatte daraufhin eine Vergrößerung des eigenen Gremiums beschlossen.  

Die neue Vertreterversammlung wird ab 2023 im Amt sein.