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01.06.2022

Erstes Integriertes Notfallzentrum in Hamburg eröffnet

Gemeinsame Pressemitteilung der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH) und des Kath. Marienkrankenhauses

Hamburg, 1. Juni 2022 - Am heutigen Mittwoch haben die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg und das Katholische Marienkrankenhaus die erste Einrichtung in Hamburg eröffnet, die alle wesentlichen Vorgaben an ein Integriertes Notfallzentrum (INZ) modellhaft umsetzt. An der Veranstaltung nahm auch Hamburgs Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard teil.

Das neue INZ befindet sich im Hamburger Marienkrankenhaus (Angerstraße 16, Haus 1, Eingang A) und wird künftig rund um die Uhr an allen Tagen im Jahr die Notfallversorgung von Patientinnen und Patienten übernehmen. Zu der Einrichtung gehören das Zentrum für Notfall- und Akutmedizin am Marienkrankenhaus sowie eine Notfallpraxis der KV Hamburg.

Das Besondere: An einem gemeinsam vom Marienkrankenhaus und der KV Hamburg betriebenen Empfangstresen ermittelt die Software „SmED Kontakt +“ anhand gezielter und strukturierter Fragen, ob eine Behandlung im Krankenhaus oder ambulant erfolgen wird. Als offiziell geprüftes Medizinprodukt wird die Software bereits im Rettungsdienst zur Triagierung von Patienten eingesetzt.

Auch die Vermittlung von zeitnahen Terminen in Hamburger Arztpraxen sowie die telefonische ärztliche Beratung zählen neben der akuten Patientenversorgung zum Leistungsspektrum des INZ.

Christoph Schmitz, Geschäftsführer des Marienkrankenhauses, betonte die Vorteile, die das INZ für eine bedarfsgerechte Patientenversorgung bereithält: „Wir sind stolz; heute das erste INZ in ganz Norddeutschland zu eröffnen. Unser gemeinsames Motto lautet: integriert statt nebeneinander! Deshalb bieten wir eine zentrale Anlaufstelle für alle Patienten in Notfallsituationen. Im INZ wird es für Patienten künftig keine Rolle mehr spielen, in welchem Sektor sie sich befinden. Wer das INZ aufsucht, kann sich darauf verlassen, jederzeit schnell und bedarfsgerecht versorgt zu werden – an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr!“

Hamburgs Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard sagte: „Wer im Rahmen eines Notfalls ins Krankenhaus kommt, wünscht sich eine schnelle Versorgung – wer dabei formal zuständig ist, spielt in solchen Situationen eine geringere Rolle. Dass die Notfallversorgung sektorenübergreifend aus einer Hand stattfindet, ist deswegen zukunftsweisend. Mit dem neuen Modell im Marienkrankenhaus gibt es ab sofort eine weitere Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten außerhalb der regulären Praxiszeiten, die in Notfällen an sieben Tagen rund um die Uhr zur Verfügung steht.“

Caroline Roos, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KVH, zeigte sich sehr erfreut über die gemeinsame Umsetzung des Projekts mit dem Marienkrankenhaus: „Dieses INZ ist eine neue Dimension in der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit. Wir bieten damit ein komplexes Versorgungsangebot, das es uns noch besser ermöglicht, die Patientinnen und Patienten in die Versorgungsebene zu führen, in der sie am besten aufgehoben sind. Damit entlasten wird letztlich auch die Zentrale Notaufnahme, was dort zu mehr Kapazitäten für die Behandlung von Menschen mit schweren oder lebensbedrohlichen Erkrankungen führt. Wird ein Patient vorstellig, wird also sofort entschieden, ob er als Notfall im Krankenhaus oder ambulant in der Notfallpraxis behandelt wird – oder ob für ihn eine telefonische ärztliche Beratung oder ein Termin beim Haus- oder Facharzt das Richtige ist.“

Dr. med. Michael Wünning, Chefarzt im Zentrum für Notfall- und Akutmedizin am Marienkrankenhaus, führte aus: „Über die Reform der notfallmedizinischen Versorgung wurde in den letzten Jahren viel diskutiert und mitunter auch gestritten. Diese Diskussion ist richtig und wichtig, um die Versorgung von Notfallpatienten fortlaufend zu verbessern und aktuellen Entwicklungen anzupassen. Es gibt jedoch einen Punkt, an dem man mutig sein muss und theoretische Konzepte in die Praxis umsetzt. Aus unserer Sicht ist heute so ein Tag.“

Das neue INZ am Marienkrankenhaus ist rund um die Uhr geöffnet – an 365 Tagen im Jahr.

Arztruf Hamburg

Die Notfallpraxis im INZ im Marienkrankenhaus ist Teil des „Arztrufs Hamburg“, dem ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg. Er bietet unter der Nummer 116117 ärztliche Hilfe rund um die Uhr. Zum Leistungsportfolio gehören die ärztliche Beratung am Telefon, der Hausbesuch durch den fahrenden Notdienst, die Behandlung in einer der Notfallpraxen. Notfallpraxen befinden sich in Altona sowie im St. Adolf-Stift in Reinbek, in der Asklepios Klinik in Harburg, im UKE und im Bundeswehrkrankenhaus. Kinderärztliche Notfallpraxen befinden sich im Altonaer Kinderkrankenhaus, in der Asklepios Klinik Nord – Heidberg, in der Helios Mariahilf Klinik sowie im Kinderkrankenhaus Wilhelmstift. Außerdem vermittelt der Arztruf Hamburg zeitnahe Arzttermine in Hamburger Haus- und Facharztpraxen.

Der Arztruf Hamburg hilft mit passgenauen Angeboten zu jeder Tages- und Nachtzeit an 365 Tagen im Jahr. Bitte wählen Sie die 116117, wenn Sie ärztliche Hilfe benötigen und ein akutes medizinisches Problem haben, mit dem Sie normalerweise eine/n Hausärztin/-arzt bzw. eine/n Fachärztin/-arzt aufsuchen würden.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.arztruf-hamburg.de sowie unter www.116117.de

Marienkrankenhaus

Mit rund 600 Betten und über 90.000 Patienten pro Jahr ist das Marienkrankenhaus eine der größten konfessionellen Kliniken in Norddeutschland. Patienten erhalten hier eine innovative und hochwertige medizinische Versorgung verbunden mit einer professionellen Pflege – basierend auf einer langjährigen Tradition.

Von einer der bundesweit beliebtesten Geburtshilfen mit der Versorgung von Früh- und Neugeborenen (Perinatalzentrum Level 1) über ein umfassendes Leistungsangebot der chirurgischen Disziplinen sowie eine herausragende HNO-Heilkunde bis hin zur spezialisierten Behandlung von geriatrischen Patienten bietet das Marienkrankenhaus als Haus der Schwerpunktversorgung auch in Notsituationen mit dem Zentrum für Notfall- und Akutmedizin Menschen aus Hamburg eine professionelle medizinische Unterstützung.

Dabei bildet die Onkologie mit der Spezialisierung auf Immuntherapien sowie schonenden Operationstechniken bei Magen- und Darmkrebs, Brustkrebs, gynäkologischen Tumoren, Lungenkrebs und Tumorerkrankungen im Kopf-Hals-Bereich einen besonderen Schwerpunkt.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.marienkrankenhaus.org