Zur Startseite
Klicken, um zum Anfang der Seite zu springen
28.03.2014

Vertreterversammlung der KV Hamburg lehnt staatliche Wartezeiten-Regulierung ab

Die Vertreterversammlung der Hamburger Vertragsärzte und -psychotherapeuten hat sich auf der gestrigen Sitzung vehement gegen das Vorhaben der Bundesregierung ausgesprochen, das Überweisungsgeschehen in der ambulanten Versorgung staatlich zu regulieren.

Frau Dr. Silke Lüder, stellvertretende Vorsitzende der Vertreterversammlung der KVH, wies darauf hin, dass die Überweisung an Facharztpraxen in Deutschland prinzipiell gut funktioniere. Zwei Drittel der Patienten erhielten ihren Facharzttermin innerhalb von drei Tagen. Ärztliche Kommunikation zwecks dringlicher kollegialer Mitbetreuung sei bereits heute allgemeiner professioneller Standard.

„Eine staatliche Regulierung wäre sachlich unangebracht und prozedural unzweckmäßig“, sagte Lüder, deren Resolution die Vertreterversammlung mit großer Mehrheit zustimmte. Außerdem warnte sie vor einer weiteren unnützen Bürokratisierung: „Der logistische Aufwand, Privilegierungsmodelle einzurichten oder Vermittlungsagenturen einzuschalten, ist völlig unnötig und vergeudet Geldmittel, die besser für die medizinische Versorgung ausgegeben werden sollten. Deshalb lehnen wir diesen staatlichen Eingriff ausdrücklich ab.“ Eine echte Verbesserung der Situation könne nur durch eine Abkehr von Budgetierung und politisch gewollter Leistungsdrosselung erreicht werden.