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29.08.2014

KBV soll Versorgung vor Ort definieren lassen!

Mit Sorge betrachtet der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg das Vorhaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, die Kriterien für die zusätzlichen Gelder im hausärztlichen Bereich bundesweit vorzugeben. „Versorgung ist immer regional“, so der stellvertretende Vorsitzende der KV Hamburg Dr. Stephan Hofmeister, „also müssen auch die Kriterien regional definiert werden.“

Insbesondere könne die reine Größe einer Praxis (also die Zahl der behandelten Patienten) kein Kriterium für die Versorgungsrelevanz sein. Hofmeister: „Wir haben in umfangreichen Untersuchungen herausgefunden, dass eine ganze Reihe von Kriterien herangezogen werden muss, um zu entscheiden, ob eine Praxis wirklich wichtig ist für die Versorgung der Bevölkerung oder nicht.“ Die Ergebnisse würden sich in der Tendenz decken mit Untersuchungen, die die KV Bayerns durchgeführt habe.

Aus diesem Grund fordert die KV Hamburg, dass die für die hausärztliche Versorgung erhandelten Gelder nach regional aufzustellenden Kriterien verteilt werden sollen. „Defizite in Städten sind andere als Defizite auf dem Land“, so Hofmeister abschließend, „mit der Heckenschere schneiden wir ganze Hausarztgruppen – vor allem in den Großstädten – von der Weiterentwicklung ab.“