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04.09.2009

KV Hamburg nennt Debatte um „Fangprämien“ verlogen

Als „verlogen" hat der stellvertretende Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, Walter Plassmann, die Debatte um sogenannte Fangprämien für Einweisungen von Patienten in bestimmte Krankenhäuser genannt. Wenn jetzt ausgerechnet diejenigen am lautesten klagten, die dafür verantwortlich seien, dass solche Auswüchse überhaupt entstehen können, sei der Gipfel der Heuchelei erreicht.

Außerdem werde die Selbstbestimmung des Patienten durch Praxen, die sich im Besitz von Kapitalgesellschaften oder Krankenhäusern befinden, deutlich mehr bedroht als durch Bestechung.

Plassmann forderte dazu auf, die Fakten zur Kenntnis zu nehmen:

Plassmann nannte es deshalb „albern", dass nun neue Strafgesetze gefordert würden. „Viel wichtiger wäre es, eine vernünftige Wettbewerbsordnung zu schaffen", so der KV-Vize. Das von der Politik verantwortete, ungeregelte Nebeneinander mit nur schwer durchschaubaren Abhängigkeiten begünstige die Schaffung von Grauzonen. „Wir brauchen wieder klare Verhältnisse, dann können wir auch den Graubereich angehen", so Plassmann abschließend.