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15.02.2012
Hamburg den, 15.02.2012 - „Statt zu lamentieren, sollten die Krankenkassen die Probleme im Bereich der Psychotherapie endlich mit uns zusammen lösen!“ Mit diesen Worten kommentierte der stellvertretende Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, Walter Plassmann, die Klage der Ersatzkassen-Vorsitzenden Kathrin Herbst über die ihrer Ansicht nach falsche Versorgungsstruktur der Psychotherapie in der Hansestadt. Plassmann verwies darauf, dass die KVH vor vielen Monaten den Krankenkassen einen konkreten Vorschlag gemacht habe, wie die Wartezeiten auf psychotherapeutische Versorgung effizient verkürzt werden könnten: „Wir warten bis heute darauf, daß die Kassen mit uns ernsthaft verhandeln.“
Der Vorschlag der KV sieht vor, die psychosomatische und psychotherapeutische Kompetenz der Ärztinnen und Ärzte besser zu nutzen. „Rund 80 Prozent aller Depressionsdiagnosen werden von Hausärzten und Gynäkologen gestellt“, so Plassmann, „also sollte man diesen Ärzten, wenn sie über die entsprechende Qualifikation verfügen, auch die Möglichkeit geben, zu behandeln.“ Dies sei derzeit nicht möglich, weil die Ärzte diese Leistungen nicht bezahlt bekommen.
Die KV habe ein Konzept entwickelt, das einen niederschwelligen und schnellen Therapiebeginn bei Ärztinnen und Ärzten ermögliche. Sie könnten so frühzeitig die Behandlung beginnen, dass Chronifizierung und Verschlechterung vermieden werden könnten. Patienten mit schwereren Krankheitsbildern würden der Ebene der psychiatrisch tätigen Ärzte und psychologischen Psychotherapeuten zugewiesen, die durch den Einbezug der erstbehandelnden Ärzte entlastet wären. „Unser Konzept liegt seit Sommer vergangenen Jahres auf dem Tisch der Krankenkassen, ernsthafte Verhandlungen hat es aber noch nicht gegeben,“ so Plassmann, “wir werden immer nur vertröstet.“ Wem es wirklich um die Verbesserung der Patientenversorgung gehe, der solle nicht wortreich klagen, sondern endlich handeln.
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