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13.12.2017

Kompetenzzentrum will Weiterbildung von Allgemeinmedizinern in Hamburg stärken

Um das hohe Niveau der hausärztlichen Versorgung in Hamburg auch langfristig zu sichern, hat das Institut und die Poliklinik für Allgemeinmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) gemeinsam mit der Ärztekammer Hamburg (ÄKH) und der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH) das Kompetenzzentrum Weiterbildung Allgemeinmedizin Hamburg (KWHH) gegründet. Durch das Kompetenzzentrum sollen die Qualität und die Effizienz der allgemeinmedizinischen Weiterbildung in Hamburg durch Seminare, Mentoring- und Train-the-Trainer-Programme gesteigert werden. Zugleich soll mit dem Weiterbildungsangebot einem Mangel an Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmedizinern entgegengewirkt werden.

„Das Kompetenzzentrum bietet eine große Chance, die Qualität der Weiterbildung im Bereich Allgemeinmedizin in Hamburg weiter zu verbessern und damit den dringend benötigten Nachwuchs für eine Tätigkeit in der Allgemeinmedizin nachhaltig zu begeistern“, sagt Prof. Dr. Martin Scherer, Direktor des Instituts und der Poliklinik für Allgemeinmedizin des UKE.

„Dass wir in Hamburg weit weniger unter Hausarztmangel leiden als die Menschen in vielen anderen Regionen Deutschlands, liegt zum einen daran, dass Hamburg eine so attraktive Metropole ist. Zum anderen aber auch an unserem Engagement, mit dem wir seit vielen Jahren junge Kolleginnen und Kollegen unterstützen, die sich für die Allgemeinmedizin entscheiden. Das Kompetenzzentrum ist dabei ein weiterer sinnvoller Baustein, den ich sehr begrüße“, sagt Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Ärztekammer Hamburg.

„Die Maßnahmen werden nicht nur dazu führen, die Qualität der Weiterbildung zu stabilisieren, sondern auch dazu, mehr Ärzten eine Weiterbildungsmöglichkeit zu geben“, sagt Walter Plassmann, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg. Er wies darauf hin, dass die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten die Hälfte der Programmkosten tragen: „Dies zeigt das hohe Verantwortungsbewusstsein unserer Mitglieder für eine umfassende und qualitätsgesicherte Weiterbildung des Nachwuchses.“

Das Kompetenzzentrum soll eine wissenschaftlich fundierte Ergänzung der praktischen Weiterbildung aus einer Hand anbieten. Dabei orientiert sich das Angebot am kompetenzbasierten Curriculum Allgemeinmedizin, das die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) entwickelt hat. Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung werden am Zentrum pro Jahr bis zu acht „Tage der Weiterbildung“ angeboten, an denen alle Fortbildungs- und Seminarangebote sowie ein Mentoring-Programm gebündelt werden. Zudem können sich weiterbildungsbefugte Ärzte an diesen Tagen in einem Train-the-Trainer-Programm austauschen und didaktisch schulen lassen.

Die „Tage der Weiterbildung“ sollen einen breiten Austausch aller an der allgemeinmedizinischen Weiterbildung Beteiligten fördern. Als Vorlage dient hierfür der „Tag der Allgemeinmedizin“, den das Institut und die Poliklinik für Allgemeinmedizin bereits seit sieben Jahren erfolgreich veranstaltet. Der „Tag der Allgemeinmedizin“ (www.uke.de/tda) richtet sich an Ärzte, Praxisteams sowie Medizinische Fachangestellte, umfasst mehr als 40 Fortbildungen sowie Plenarveranstaltungen und verzeichnete zuletzt 430 Anmeldungen. Der erste „Tag der Weiterbildung“ im neuen Kompetenzzentrum findet am 27. Januar 2018 statt.