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12.04.2013

Generationswechsel an der Spitze der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg angekündigt

Hamburg, 11.04.2013 – Sowohl an der Spitze der Selbstverwaltung der Hamburger Kassenärzte und -psychotherapeuten als auch im Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH) wird es zu Personalwechseln kommen. Der Vorsitzende der Vertreterversammlung, Dr. Michael Späth, wird sein Amt zum 1. Juli dieses Jahres niederlegen. Außerdem tritt Dieter Bollmann, Vorstandsvorsitzender der KVH, zum 1. Juli in einem ersten Schritt von seinem Amt als Vorstandsvorsitzender zurück und scheidet Anfang 2014 ganz aus dem Vorstand aus. 

Dies kündigten Späth und Bollmann auf der gestrigen KVH-Vertreterversammlung an. Späth wies darauf hin, dass es weder gesundheitliche Gründe noch ein Mangel an Freude an seiner Arbeit seien, die ihn zu dieser Entscheidung gebracht hätten. „Vielmehr halte ich es für meine Pflicht, nach 25 Jahren in Diensten der niedergelassenen Ärzten zum richtigen Zeitpunkt einen Generationswechsel einzuleiten“, erläuterte er. „Und dieser Zeitpunkt ist jetzt.“ Natürlich werde er aber die KV weiter nach Kräften unterstützen. Auch Bollmann betonte, dass er seine Arbeit in Gremien und Ausschüssen gern fortsetzen werde, es aber für richtig halte, die Führung der KV nun in jüngere Hände zu übergeben.  

Über die Nachfolger in beiden Ämtern wird voraussichtlich auf der nächsten Vertreter-versammlung im Juni entschieden werden. Bollmann sprach der Vertreterversammlung seine Empfehlung aus, Walter Plassmann, den zur Zeit stellvertretenden Vorsitzenden, zu seinem Nachfolger zu wählen.

"Mit Dieter Bollmann und Michael Späth geben zwei der erfahrensten KV-Politiker Deutschlands das Ruder ab", kommentierte der stellvertretende KV-Vorsitzende Walter Plassmann die Erklärungen, "dies ist nicht nur ein Verlust für die KV Hamburg, sondern für das gesamte KV-System." Plassmann verwies in diesem Zusammenhang auf die vielfältigen Aktivitäten von Späth und Bollmann auf der Bundesebene. "Ein überdurch-schnittlich tiefes Wissen, klare Strategie, ruhige Taktik und ein offener, menschlicher Umgang - das zeichnet beide aus und das hat maßgeblich zu dem hervorragenden Ruf beigetragen, den sie weit über die KV-Grenzen hinaus genießen", so Plassmann weiter. Er dankte im Namen der Hamburger Ärzte und Psychotherapeuten für die jahrzehntelange Arbeit und dafür, dass beide zugesagt hätten, auch künftig beratend für die KV Hamburg tätig zu sein.

Späth, Jahrgang 1949, erhielt nach seinem Studium der Humanmedizin in Berlin 1977 seine ärztliche Approbation, promovierte 1982, war von 1978 bis 1992 in eigener Praxis als Landarzt und als Praktischer Arzt in Hamburg-Altona niedergelassen. 1993 wurde er stellvertretender Vorsitzender, 1997 Vorsitzender des Vorstandes der KVH. Seit 2005 ist Späth Vorsitzender der Vertreterversammlung der KVH. Auch auf der Bundesebene ist Späth bereits über viele Jahre tätig. Von 1997 bis 2000 war er im Vorstand der Kassen-ärztlichen Bundesvereinigung, seit 2005 bis heute in deren Finanzausschuss. Späth wird auch künftig Mitglied der KVH-Vertreterversammlung und der Delegiertenversammlung der Ärztekammer bleiben.

Bollmann, Jahrgang 1949, stieg 1979 als Assistent der Geschäftsführung bei der KVH ein. 1983 wurde ihm die Leitung der Honorarabrechnung übertragen. Im Juni 1985 folgte die Ernennung zum stellvertretenden Geschäftsführer. Fünf Jahre später, im Juni 1990, übernahm er die Geschäftsführung, Mitte der 90er Jahre wurde er zum Hauptgeschäfts-führer ernannt. Im November 2004 wählte ihn die Vertreterversammlung der KV zum hauptamtlichen Vorstandsvorsitzenden. Am 01.01.2005 trat er sein Amt an und wurde im November 2009 von der Vertreterversammlung der KV erneut zum hauptamtlichen Vorstandsvorsitzenden gewählt